Nachbetrachtung zur Veranstaltung „Strategien gegen Gentrifizierung“

von Andreas aus der Alsenstrasse 47

Auf der gut besuchten Veranstaltung beschrieb die Autorin Lisa Vollmer die unterschiedlichen Entwicklungen und Strategien des Widerstands gegen Gentrifierung in verschiedenen Städten.
Hier: http://www.theorie.org/titel/688_strategien_gegen_gentrifizierung
findet ihr eine Zusammenfassung der Inhalte ihres Buches.

In der folgenden Diskussion waren sich alle Teilnehmenden einig, dass die Entwicklung des Wohnungsmarktes im  Ruhrgebiet nicht direkt mit den Entwicklungen in Städten wie Berlin oder Hamburg vergleichbar ist.

Für die Alsenstrasse gab es unterschiedliche  Einschätzungen und Erfahrungswerte, die allerdings nicht unbedingt im Widerspruch zueinander stehen. Bei uns gibt es viel Fluktuation in der Strasse, die aber nicht unbedingt zu heftigen Mietsteigerungen führt.

Allerdings gibt es auch sog. „Vermieterexzesse“ zu beobachten.

So gibt es einen Bochumer Versicherungsfritzen, der bislang zwei Häuser in der Alsenstrasse gekauft hat und der nach Luxussanierung zwischen 11 und 12 € Kaltmiete erzielen möchte. Dies sind Mieten, die noch über den Mieten in Neubauwohnungen in vergleichbarer Lage, z.B. der Hermannshöhe, liegen.

Selbiger Vermieter inseriert zur Zeit eine unrenovierte Wohnung in der Alsenstasse mit uralt, einfachverglasten Fenstern für 7,50 € Kaltmiete, also auf einem Mietniveau , das erheblich über dem frisch renovierter Wohnungen z.B. der „Bochumer Wohnstätten“ liegt.

Bald wird es einen neuem Mietenstammtisch im Alsenwohnzimmer geben und eine AnwohnerInnenbefragung zu Mieten und VermieterInnen. Wir werden darüber berichten.

PS.:
Hier: www.bochum.de/mietspiegel findet ihr übrigens den aktuellen Bochumer Mietspiegel.